moDiag - Häufig gestellte Fragen

Allgemein

F: Kann man mit moDiag auch ältere Fahrzeuge auslesen?

A: moDiag ist eine OBD-2-Software. Damit ist moDiag auf die durch Normen standardisierten Kommunikationsprotokolle angewiesen, die hersteller-übergreifend das Auslesen von abgasrelevanten Daten und Fehlercodes erlauben. Diese genormten Protokolle wurden in der EU für Benziner ab Typzulassung 2000 bzw. Erstzulassung 01/2001 und für Dieselfahrzeuge ab Typzulassung 2003 bzw. Erstzulassung 01/2004 verbindlich eingeführt. Daher kann man prinzipiell sagen, dass diese Fahrzeuge mit moDiag auslesbar sind.

Da die OBD-2-Normung aus den USA stammt und dort schon für Benziner ab 1996 eingeführt wurde, gibt es auch in Europa Fahrzeuge (vornehmlich solche, die auch in die USA exportiert wurden), die schon vor Baujahr 2000 die Normen unterstützen und somit mit moDiag auslesbar sind. Darunter sogar welche, die gar nicht den genormten 16-poligen Stecker haben, aber die OBD-2-Protokolle trotzdem auf dem hersteller-spezifischen Steckverbinder aufliegen haben.

Generell gilt jedoch: Benziner vor EZ 01/2001; Diesel vor EZ 01/2004 –> kein OBD-2 –> keine Funktion mit moDiag! Ausnahmen in beide Richtungen bestätigen die Regel! 

Eine (unvollständige) Liste von Fahrzeugen, die OBD 2 unterstützen und somit auch mit moDiag auslesbar sind, findet man im Internet unter:

http://www.blafusel.de/misc/obd2_scanned.php

 F: Beim Verbinden meldet moDiag „Kein OBD-fähiges Steuergerät gefunden“ – was kann ich tun?

A: Hierfür gibt es mehrere Gründe

  1. Das Fahrzeug ist nicht OBD-2 kompatibel
    1. Auch wenn ein Fahrzeug den 16-poligen OBD-2-Steckverbinder besitzt, heißt dies nicht, dass auch die OBD-2-Kommunikationsprotokolle in seinem Steuergerät programmiert / freigeschaltet sind! OBD-2 wurde in der EU für Benziner ab Typzulassung 2000 bzw. Erstzulassung 01/2001 (Diesel: TZ 2003 / EZ: 01/2004) verpflichtend eingeführt. Fahrzeuge davor können, müssen aber kein OBD-2 haben. Die OBD-2-Buchse wurde oftmals schon vorher verbaut und für herstellereigene Diagnosetools genutzt.

  2. Das Steuergerät des Fahrzeugs ist in den Timeout gegangen
    1. Manche Steuergeräte warten nach „Zündung ein“ nur eine kurze Zeit ab, ob sie auf der Diagnosebuchse angesprochen werden – danach reagieren sie nicht mehr auf Anfragen über die Buchse.
      Abhilfe: moDiag zuerst starten, Interface an OBD-2-Buchse, Zündung an bzw. Motor starten und dann schnellstmöglich in moDiag auf „Verbinden“ klicken

  3. In moDiag wurde versehentlich ein falsches OBD-2-Protokoll vorgewählt
    1. Standardmäßig steht das Protokoll in moDiag auf „Automatisch-1“ – dies bedeutet, dass alle in Frage kommenden OBD-2-Protokolle bei der Verbindung durchgescannt werden, bis das Fahrzeug auf einem Protokoll antwortet. Diese Einstellung kann manuell verändert werden und auf ein Protokoll fixiert werden. Dies macht den Verbindungsvorgang schneller, wenn das Protokoll des Fahrzeugs bekannt ist. Spricht das Fahrzeug jedoch ein anderes als das eingestellte Protokoll, kann moDiag nicht verbinden.

 F: Kann man mit moDiag die Serviceintervall-Anzeige zurücksetzen?

A: Nein! Dies ist prinzipbedingt mit OBD-2-Soft- und Hardware nicht durchführbar. Grund: OBD-2 ist ein über alle Fahrzeughersteller genormter Satz von Kommunikationsprotokollen, der sicherstellen soll, dass die Fahrzeuge die gültigen Abgasvorschriften einhalten und bei abgasrelevanten Fehlern auch durch freie Werkstätten diagnostizierbar sind. Die Serviceintervall-Anzeige hat nichts mit Abgasrelevanz zu tun. Es gibt daher keinen einheitlichen Befehl zum Zurücksetzen der Anzeige (anders als zum Zurücksetzen der Motor-Kontroll-Leuchte MKL oder MIL).

F: Kann ich mit moDiag auch Fehler in ABS-, Airbag,- Klima- usw. Steuergeräten lesen/löschen?

A: Nein! Dies sind keine abgasrelevanten Steuergeräte, die verpflichtet sind die genormten und über die Hersteller einheitlichen OBD-2-Protokolle zu unterstützen. Siehe auch Antwort zu „Serviceintervallanzeige“.

F: Aber die Werkstatt liest doch auch über den OBD-Stecker das ABS-Steuergerät aus – warum geht das mit moDiag nicht?

A: Die meisten Werkstatt-Tester verwenden den OBD-Stecker, den auch moDiag verwendet – allerdings verwenden die Werkstatt-Tester dabei andere Pins des Steckers und auch andere (hersteller-eigene) Protokolle.

F: Warum kann moDiag bei meinem Fahrzeug unter Sensordaten nur die „Drehzahl“ („Geschwindigkeit“ …) auslesen?

A: Weil der Fahrzeughersteller offensichtlich die anderen Sensoren für das Auslesen via OBD-2 gesperrt hat. moDiag fragt das Fahrzeug bei der Verbindungsaufnahme über einen genormten Befehl ab, welche Sensoren es auslesen lässt. Basierend auf dessen Antwort wird die Sensortabelle in moDiag aufgebaut. In den OBD-2-Normen sind nur wenige Sensoren/Parameter als obligatorisch vermerkt. Alle anderen sind zwar genormt, aber es ist den Herstellern freigestellt, diese per OBD-2 anzuzeigen.
Gerade bei Fahrzeugen, die in der Einführungsphase der OBD-2 in der EU gebaut wurden (2000,2001,2002 bei Benzinern), kommt es daher vor, dass manchmal nur ein oder zwei Sensoren auslesbar sind. Es gibt sogar Fahrzeuge, die eine leere Sensor(PID)-Tabelle zurückmelden.
TIP: In solchen Fällen KANN es helfen, in der Sensordaten-Tabelle von moDiag das Häkchen bei „Nur als unterstützt gemeldete Sensoren abfragen“ zu entfernen. Die Sensortabelle baut sich dann neu auf mit allen theoretisch abfragbaren Sensoren. Diese können dann auch vom Fahrzeug abgefragt werden. In den meisten Fällen wird das Fahrzeug jedoch nicht antworten (Anzeige: „Error“).

Speziell Gasanlageneinstellung mit moDiag professional

F: Arbeitet moDiag mit allen Gasanlagen zusammen oder nur mit Prins?

A: moDiag arbeitet mit allen bekannten Gasanlagen-Softwares zusammen.

In moDiag können bis zu 32 verschiedene Gasanlagensoftwares eingestellt werden, die dann automatisch von moDiag gestartet werden, wenn die entsprechende Anlage eingestellt werden soll. Die Software der Prinsanlage ist bereits voreingestellt.

F: Benötige ich noch die Gasanlagensoftware/das Interface für meine Gasanlage?

A: JA! Sie benötigen sowohl die Software für die Gasanlage als auch das Interface zum Gasanlagensteuergerät! moDiag ist eine Software, die sich mit einem OBD-Interface zum Benzinsteuergerät verbindet. moDiag stellt NICHT die Gasanlage direkt ein! Dazu werden weiterhin die Gasanlagensoftware und das dazu passende Interface gebraucht!

F: Was benötige ich für den Betrieb von moDiag

A: Sie benötigen
       Für den reinen OBD-Betrieb mit moDiag:

  • Die Software moDiag
  • Ein OBD-Interface

Zum Gasanlageneinstellen mit moDiag zusätzlich

  • Die Einstellsoftware Ihrer Gasanlage
  • Das Interface zum Steuergerät Ihrer Gasanlage

F: Wie funktioniert moDiag?

A: moDiag ist eine OBD-Scan-Software, die sich mit einem Interface mit dem Benzinsteuergerät des Fahrzeugs verbindet. Sie ist in der Lage automatisch eine ausgewählte Gasanlagensoftware zu starten und bietet dann ein zusätzliches Fenster auf dem Bildschirm, in dem der Kurzzeit-Trim und der Langzeit-Trim des Benzinsteuergeräts beobachtet werden können, während man die Gasanlage einstellt. Auch können zusätzliche Parameter wie z.B. die Lambdasonden-Signale dargestellt werden.

F: Kann moDiag einen externen OBD-Tester ersetzen?

A: JA. moDiag unterstützt alle relevanten OBD-Funktionen wie z.B.:

  1. Fehler auslesen
  2. Fehler löschen
  3. Sensordaten auslesen
  4. Freeze Frame Daten auslesen (Sensorwerte, die abgespeichert wurden beim Auftreten eines Fehlers; z.B. bei welcher Drehzahl und Geschwindigkeit ist der Fehler aufgetreten)
  5. Ergebnisse der fahrzeugeigenen Überwachung

Unterschiede zum externen OBD-Tester
moDiag ist in der Lage Sensorwerte mitzuprotokollieren, so dass der Verlauf einer Probefahrt aufgezeichnet werden kann.

moDiag kann die Sensorwerte in unterschiedlichen Formen darstellen, nicht nur als Zahlenwert, sondern auch als Diagramm, um z.B. den zeitlichen Verlauf darzustellen.

moDiag besitzt eine Fahrzeug-/Kundendatenbank in der der Fahrzeugzustand bequem abgespeichert/dokumentiert werden kann.

moDiag kann automatisch Berichte erstellen, die den Fahrzeugzustand dokumentieren. So kann z.B. vor der Umrüstung ein Bericht erstellt werden, der alle Fehlerdiagnosedaten enthält. Dies ermöglicht dem Umrüster ein Fahrzeug, welches schon vor der Umrüstung Probleme auf der „Benzinseite“ hat, zu dokumentieren. Nach der Umrüstung kann dann ein weiterer Bericht erzeugt werden, der den ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeugs dokumentiert und Angaben über den Einbau und die Einstellungen der Gasanlage enthält.